Die Kokosnusspalme (Cocos nucifera) wird schon seit über 3.000 Jahren angebaut. Abgesehen von ihrer beachtlichen Höhe und den schönen Palmwedeln, verdienen vor allem ihre Früchte Beachtung: Die Kokosnüsse. Hinter der harten Schale der Steinfrucht verbirgt sich das weiße Fruchtfleisch. Und dem wird eine hohe Wirksamkeit gegen Parasiten zugeschrieben.
Welche Wirkung hat die Kokosnuss beim Hund?
Kokosfett, Kokosöl, Kokosraspeln, Kokospasten – all diese Endprodukte werden aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Genau genommen aus dem sogenannten Kopra. Dieser Begriff bezeichnet das getrocknete Fruchtfleisch. Wer seinem Hund Kokos füttert, wird normalerweise auf eines dieser Produkte zurückgreifen, da frische Kokosnüsse hierzulande nur schwer zu bekommen sind.
Der größte Vorteil in der Fütterung von Kokos liegt in der abwehrenden Eigenschaft gegenüber Parasiten – vorwiegend Darmparasiten wie Würmer und Candida albicans (ein Hefepilz). Im Gegensatz zu veterinärmedizinischen Wurmmitteln – also den normalen Wurmtabletten vom Tierarzt – wird der Kokosnuss sogar eine vorbeugende Wirkung zugeschrieben. Bei einem akutem Befall tötet Kokos die Parasiten angeblich sogar ab. Zudem soll sich Kokos positiv auf die Verdauung auswirken. Allerdings gehen die beschriebenen Wirkungsweisen eher auf Erfahrungsberichte als auf wissenschaftliche Belege zurück. Deswegen ist zumindest bei akutem Befall der Griff zu einem veterinärmedizinschen Mittel angeraten.
Auch Zecken und Flöhe soll Kokos verscheuchen. Hierfür wird die Frucht äußerlich angewendet – am einfachsten mit Kokosöl. Erwiesen ist diese Wirkungsweise aber ebenfalls nicht, es sprechen jedoch einige positive Erfahrungsberichte zumindest für einen Versuch zur Zeckenabwehr.
Wie wende ich Kokos bei meinem Hund an?
Zur Vorbeugung gegen Darmparasiten eigenen sich Kokosraspeln am besten. Sie sind in jeder Backabteilung im Supermarkt erhältlich. Etwa ein Teelöffel pro Tag (je nach Größe des Hundes) genügt.
Das Kokosöl wird direkt auf das Fell aufgetragen, um Zecken fernzuhalten. Das Auftragen ist einfach, da Kokosöl erst ab etwa 25 Grad flüssig wird. Bei niedrigeren Temperaturen hat es eine fest-fettige Konsistenz. Ein kleiner Klecks davon auf den Finger, in den Händen verreiben und dadurch verflüssigen, anschließend einmal über den Hund (besonders im Bein- und Bauchbereich, aber auch am Rücken) rüberstreicheln – schon ist das Öl gleichmäßig verteilt. Diese Prozedur wird in der ersten Woche täglich, anschließend alle zwei bis drei Tage wiederholt. Erfahrungsberichten zufolge reduziert sich der Zeckenbefall dadurch auf ein Minimum oder stellt sich sogar ganz ein.
Wichtig ist die Wahl des richtigen Kokosöls. Der für die Zeckenprophylaxe angeblich entscheidende Inhaltsstoff ist Laurinsäure. Von dieser sollten mindestens 45, eher noch 60 Prozent (der absolute Spitzenwert) enthalten sein. Die höchsten Werte erzielen meist die schonend zubereiteten, nativen und kaltgepressten Bio-Produkte.
Was ist Laurinsäure und wie wirkt sie?
Zecken spüren ihre Opfer mit ihrem Haller’schen Organ auf. Sie springen besonders auf Schweiß (in einer bestimmten chemischen Zusammensetzung) an, nehmen aber auch andere chemische Stoffe wahr. Laurinsäure soll für das Haller’sche Organ unangenehm sein, sodass die Zecken sich fernhalten.
Die Laurinsäure ist es auch, welche die Wirkung der Kokosrapseln gegen Würmer und andere Parasiten begründen soll. Ihr werden außerdem antimikrobielle – das heißt virenvernichtende – Eigenschaften nachgesagt.
Kann man Kokosflocken auch schon Welpen geben ?
Hallo,
ich habe bisher nichts Gegenteiliges gelesen =).
Liebe Grüße
Ein weiterer toller Effekt bei Kokosöl und Kokosfett im Fell ist das der Hund sehr gut riecht – zum anbeißen xD
Das kann ich nur bestaetigen. Wir wohnen in Costa Rica und haben vor 5 Jahren 2 Hunde zu uns genommen. Vor allem der aeltere Hund ist wild auf Kokosnuss. Frische Kokosnuss gibt es zum Fressen (als erstes weg). Gegen Floehe, Zecken gibt es eine geliebte Ganzkoerpermassage mit dem Oel. Der Boden von der Veranda, wo die Hunde schlafen wird zuerst mit mit Chlor gereinigt und dann mit Kokosoel abgerieben, das tut dem Holz gut und vertreibt alles Ungeziefer fuer mind. 2 Wochen (Tropenklima). Dazu das Flohhalsband, ohne das geht es hier nicht. Am Anfang (bevor wir Kokos dazu genommen haben) hat es 1 Monat gewirkt. Nun wirkt es die versprochenen 3 Monate. Vor allem die Kokosnuss als Futter ist sehr wichtig. Keine Wuermer mehr, und wir riechen es extrem, wenn wir mal eine Zeit lang keine Kokos zum futtern gegeben haben. Nach dem ersten Tag Kokos wird gepupst was die Nase nicht aushaellt. Heisst der Dreck kommt raus. Unsere Huendin ist topfit, der Tierarzt hat ihr vor 5 Jahren noch 1/2 Jahr gegeben. Heute meint er das gibt noch viele Jahre und sie ist heute 13. Der juengere Ruede hatte Staupe, ewige Hotspots und hatte schon eine VIP Ecke beim Tierarzt. Heute der Chef vom Dorf und seine Flohallergie mit Kokos „und“ Halsband voll im Griff. Eins alleine reicht fuer ihn nicht aus, da er extrem auf Flohbefall reagiert und wie es so ist die Floehe ihn abgoettisch lieben. Fuer unsere alte Dame ist nur Kokos gut und ausreichend. Keine Zecken, wenig Floehe (dazu reagiert sie mit Erbrechen auf die giftigen Halsbaender)
Mit Kokosnuss im Futter, Kokosoel im Fell und auf der Veranda ist das Leben fuer unsere Hunde leichter geworden. Und fuer uns auch, da die mitgebrachten Blutsauger auch uns oft angestochen haben. Von wegen Hundefloehe gehen nicht auf Menschen los… die hier schon. Achja und das Futter besteht sonst aus Trockenfutter und unseren Essensresten, inkl. Huehnerknochen, Reis, gekochte Zwiebeln Paprika Nudeln, Brot, Kohl, viel Knoblauch, Reis, Fischgraetten (die lieben sie und werden aber langsam gekaut und die feinen Graeten ausgespuckelt, wie wir Menschen die Olivenkerne etc.) hier ist noch nie ein Hund erstickt, nur ueberfahren oder vergiftet worden. Oder eben am Ungeziefer eingegangen. Kokos hilft hier den Hunden und den Menschen. „Gegen Zahnstein“, Wuermer, Pilz, Blutreinigend und somit die Immunkraefte staerkend. Ich habe gesehen in Europa kann man schon fertig geschaelte Kokosnuesse kaufen, ein Bonbongrosses Stueck am Tag reicht und wird auch gerne geknabbert wenn es verschrumpelt ist, fehlt ja nur das Wasser. Oder ganz einfach Kokosraspeln ins Futter, aber dann nimmt es der Hund nicht mehr freiwillig. Viele Gruesse aus Costa Rica und hier auf der Karibikseite ist die Kokosnuss eine der wichtigsten Nahrungs- und Heilmittel. Das Oel leider sehr teuer und nur abgekocht (riecht leicht ranzig), aber funktioniert auch.
Hallo Tanja,
vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Erfahrungsbericht. Es ist immer schön zu lesen, wenn ein so einfaches, natürliches Hausmittel solche Wirkung zeigt. Ich freue mich sehr für Sie und Ihre Hunde und wünsche Ihnen nur das Beste!
Liebe Grüße
Hallo! Ich bin aber doch sehr verwundert, dass dein Hund gekochte Zwiebel und Knoblauch bekommt. Weiß man in Costa Rica nicht, dass das giftig für Hunde ist?
Einen schönen guten Morgen,
ich gebe meinen weißen Schäferhunden eine Mischung von Kokosraspeln und dazu etwas Schmalz und Butter. Die Mischung wird mit heißem Wasser übergossen danach umgerührt und im ausgekühlten Zustand ein Esslöffel in jeden Napf gegeben. Wenn die Mischung stockt, dann wiederum mit Wasser breiig rühren oder halt vom gestockten weniger in den Fressnapf und etwas mehr Wasser in den Napf.
Ich bin nur ein wenig nachdenklich
Auch der Geruch ist äußerst angenehm. Der Gestank (von nassem Hund oder Raucher usw.) im Auto wird übertönt. Etwas Kokosfett heiß machen mit Wasser verrühren und auf unsichtbaren Stellen (Teppich, unterm Sitz usw.) je nach Bedarf mit Wassersprüher auftragen
Hallo Friedrich,
Danke für deinen Kommentar. Eine Frage habe ich aber: Wozu der Schmalz bzw. die Butter? Beides ist pures Fett und hat keinen Nährwert oder Effekt. Wenn man es fettig haben will, kann man Kokosfett nehmen, das hat eine ähnliche Konsistenz.
Liebe Grüße