In den Savannen Namibias und Südafrikas ist diese am Boden liegende, krautige, bis zu eineinhalb Metern lange Pflanze heimisch: die afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), kurz auch einfach Teufelskralle oder Trampelklette genannt. Sie hat große, hellrosane bis purpurne Blüten. Ihren Namen verdankt sie jedoch ihren Früchten. Diese verholzen stark, was ihnen ihre braune Farbe verleiht. Und sie bilden Haken aus, mit denen sie sich – wie die in unseren Breitengraden heimischen Kletten – an vorbeilaufende Tiere heften.

In der Medizin findet jedoch keiner der überirdischen Teile der Teufelskralle Verwendung. Hier werden die bis zu 600 Gramm schweren Speicherwurzeln der Pflanze verarbeitet. Denn diese wirken entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd. Die Teufelskralle wird daher bei entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Hüft- oder Ellenbogengelenksdysplasie angewendet. Auch bei Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates – beispielsweise Arthrose – kommt sie zum Einsatz.


Wie dosiere ich die Teufelskralle?

Die Dosierung ist ganz einfach: Sie steht auf der Packung. Da die Teufelskralle ein Arzneimittel ist – wenn auch kein verschreibungspflichtiges –, sollte sie immer von einem Tiermediziner verordnet werden. Dieser wird ein entsprechendes Präparat empfehlen. Meist werden Kombipräparate verwendet, die mehrere wirksame Stoffe enthalten und sich für das jeweilige Krankheitsbild gut ergänzen. Die Präparate sind entweder als Tabletten oder als Pulver erhältlich.

Welchen Wirkstoff enthält Teufelskralle?

Die Wirkung der Teu­fels­kral­len­wur­zel ist auf soge­nannte Iri­do­ide zurückzuführen. Dabei handelt es sich um sekun­däre Pflan­zen­stoffe, die in der Natur­heil­kunde unter dem Begriff Phyta­mine zusam­men­ge­fasst werden. Ihnen werden zahl­rei­che Eigen­schaf­ten nach­ge­sagt, unter anderem Senkung des Blut­drucks, Regu­lie­rung des Blut­zu­cker­spie­gels, Stär­kung des Immun­sys­tems oder Ver­dau­ungs­för­de­rung. Bei den Phyta­mi­nen in der Teu­fels­kralle handelt es sich vor­wie­gend um Har­pa­gosid und Phe­nolgly­ko­side. Spe­zi­ell diese Phyta­mine wirken wie erwähnt positiv bei ent­zünd­li­chen Gelen­ker­kran­kun­gen, Ver­dau­ungs­be­schwer­den und Appe­tit­lo­sig­keit. Während dieser Wir­kungs­be­reich als nahezu erwie­sen gilt, gibt es noch andere Wir­kungs­wei­sen, von denen häufig berich­tet, die aber nicht wis­sen­schaft­lich nach­ge­wie­sen werden konnten. Dar­un­ter fällt die Lin­de­rung von Kopf­schmer­zen, Seh­nen­ent­zün­dun­gen, Wunden, Geschwü­ren und Fur­un­keln.