Die Hepa­to­zoo­nose wird in Europa durch den Erreger Hepa­to­zoon canis her­vor­ge­ru­fen. Es handelt sich um eine para­si­täre Infek­ti­ons­krank­heit, die zu den Mittelmeerkrankheiten zählt. Sie wird durch Zecken übertragen, allerdings nicht durch deren Biss. Hunde stecken sich an, wenn sie eine Zecke zerbeißen oder verschlucken. Träger des Hepa­to­zoon canis sind Zecken der Arten Rhip­i­ce­pha­lus san­gui­n­eus (Braune Hun­de­ze­cke) und Ixodes hexa­go­nus (Igel­ze­cke). Der Erreger tritt haupt­säch­lich in Süd­frank­reich, Italien, Slo­we­nien, Kroa­tien, Bosnien, Alba­nien, Spanien, Por­tu­gal, Bul­ga­rien, Rumä­nien und Grie­chen­land auf. Die Inku­ba­ti­ons­zeit beträgt zwei bis vier Wochen. Ist eine Mutterhündin erkrankt, überträgt sie die Erreger mit großer Wahrscheinlichkeit an ihre Welpen.

Wie äußert sich eine Hepatozoonose?

Akute Sym­ptome sind Fieber, Teil­nahms­lo­sig­keit, Anämie, Nasen- und Augen­aus­fluss, Lymph­kno­ten­schwel­lung sowie blu­ti­ger Durch­fall. Chro­nisch treten Mus­kel­schwund, Leber- und Nie­ren­ver­sa­gen, Ent­zün­dun­gen der Ske­lett­mus­ku­la­tur und eine ver­min­derte Anzahl an Blut­plätt­chen in Erschei­nung. Im Blut­bild zeigen sich außerdem eine stei­gende Zahl bestimm­ter Immun­glo­bu­line und weißer Blut­kör­per­chen (Leu­ko­zy­ten) sowie ein Anstieg der Krea­tin­ki­nase (Enzym zur Ener­gie­ge­win­nung) und der alka­li­schen Phos­phatase (in Leber und Kno­chen­mark pro­du­zierte Eiweiße).


Eine tier­ärzt­li­che Behand­lung ist unbe­dingt not­wen­dig, da die Erkran­kung sowohl chro­nisch als auch akut lebens­be­droh­lich ver­lau­fen kann. Je nach Fort­schrei­ten der Infek­tion stehen ver­schie­dene Medi­ka­mente für die Behand­lung zur Ver­fü­gung.