Die Schilddrüse (Thyreoidea) ist im Wesentlichen für die Produktion zweier Hormone verantwortlich: Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Bei einer Überfunktion werden zu viele Hormone produziert, was sich auf den Stoffwechsel des Hundes auswirkt. Er wird ordentlich angekurbelt und beschleunigt.
Während eine Unterfunktion (Hypothyreose) bei Hunden öfter vorkommt, ist eine Überfunktion (Hyperthyreose) eher selten. Sie entsteht meist nur, wenn eine tumoröse Erkrankung der Schilddrüse vorliegt.
Was passiert bei einer Schilddrüsenüberfunktion?
Die Schilddrüsenhormone sind am Fett-, Eiweiß- und Zuckerstoffwechsel beteiligt. Wenn die Schilddrüse eine zu große Menge dieser Hormone produziert, beschleunigt das daher den gesamten Stoffwechsel des Hundes. Dementsprechend zeigen sich Symptome wie großer Appetit trotz Gewichtsverlust. Der Hund kann gar nicht so viel Energie mit dem Futter aufnehmen, wie sein Körper verbraucht.
Im Gegensatz dazu verlangsamt sich bei einer Unterfunktion der Schilddrüse der Stoffwechsel. Es werden zu wenige Hormone ausgeschüttet. Hier sind die Symptome meist sehr unterschiedlich, was es schwer macht, diese Diagnose zu stellen.
Kann eine Schilddrüsenüberfunktion behandelt werden?
Eine Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion erfolgt im Zusammenhang mit der Behandlung der Ursache. Im Falle eines Tumors würde dies bedeuten, diesen komplett zu entfernen. Es kann auch notwendig werden, die gesamte Schilddrüse zu entfernen. Muss diese entnommen werden, ist der Hund in Zukunft auf die künstliche Zufuhr von Thyroxin angewiesen. Nach der Entfernung ist es also, als hätte er eine Schilddrüsenunterfunktion. Medikamentös lässt sich das aber mit der einfachen, regelmäßigen Gabe von Tabletten behandeln.