Das Fell eines Hundes macht einen großen Teil seiner optischen Erscheinung aus. Doch es ist noch viel mehr: Es ist Schutz vor Kälte, vor Sonneneinstrahlung, vor Dreck, vor Nässe, vor Dornen und Geäst. Kurzum: Es schützt den Hund vor vielen Umwelteinflüssen. Umso wichtiger ist es, dass das Fell gut gepflegt ist. Das gilt insbesondere im Fellwechsel, wenn alte, lose Haare abfallen.

Welche Bürste ist die richtige für meinen Hund?

Für eine opti­male Fell­pflege kann die Nutzung meh­re­rer unter­schied­li­cher Bürsten sinnvoll sein. Wichtig ist, dass die Bürsten zum Haarkleid des Hundes passen. Für Hunde mit viel Unterwolle eignen sich Fellharken*, Unterwollekämme* und Furminatoren*. Sie nehmen viel von dem Pelz raus – besonders wichtig im Sommer. Furminatoren schneiden jedoch die Haare gerne mal ab. Sie sollten deswegen sparsam eingesetzt werden. Bei Hunden mit viel Unterwolle kann es gerade im Sommer jedoch sinnvoll sein, die Haare ein wenig auszudünnen.


Empfehlenswert für jedes Haarkleid ist eine Standardbürste* – also eine ganz normale Bürste mit Metallhaken. Sie nimmt das lose Fell und getrockneten Schmutz raus. Sozusagen als Finisher können Sie eine feine Bürste aus weichen Borsten benutzen. Diese Modelle holen zwar keine Haare raus, massieren den Hund dafür aber. Denn jedes Kämmen – um nicht zu sagen Massieren und Stimulieren der Haut – regt die Durchblutung und die Talgproduktion an. Das Ergebnis: schöneres Fell. Deswegen lohnt es sich, selbst einen sauberen und gepflegt aussehenden Hund ab und an durchzubürsten. Achten Sie nur darauf, nicht zu viel Druck mit egal welcher Bürste aufzubauen. Sonst kratzt die Bürste auf der Haut und das Kämmen wird dem Hund unangenehm. Im schlimmsten Fall verletzt die Bürste dann die Haut.

Übrigens: Die meisten Bürstenmodelle gibt es in verschiedenen Größen und Breiten. Wählen Sie für Ihren Hund eine, mit der sie am ganzen Hundekörper gut zurechtkommen.

Mein Hund hat verfilztes Fell – was kann ich tun?

Je nach Fell­be­schaf­fen­heit neigen Hunde mehr oder weniger dazu, zu ver­fil­zen. Manchmal reicht es schon, wenn irgendwo ein kleines Stück­chen Dreck im Fell hängen bleibt, worum sich die Haare zwir­beln können. Es kann also schnell mal pas­sie­ren, dass irgendwo eine kleine ver­filzte Strähne zu finden ist. Durch regel­mä­ßi­ges Bürsten können Sie dem vor­beu­gen.

Bildet sich doch einmal Filz, ist er mit ein paar Bürstenstrichen meist nicht beseitigt. Intui­tiv geht der erste Griff meist zur Schere, das muss aber nicht unbedingt sein. Mit ein paar Tropfen Öl und ein wenig Fingerspitzengefühl können Sie die ein oder andere Filzsträhne mit bloßen Fingern vorsichtig entwirren. Anschließend nochmal durchbürsten – fertig. In schweren Fällen kann ein kompetenter Hundefriseur vielleicht noch helfen, ehe doch das letzte Mittel Schere zum Einsatz kommt.

Kann/muss ich meinen Hund scheren?

Bei Hunderassen, deren Fell stetig weiterwachsen würde, ist eine regelmäßige Schur Pflicht. Der Pudel ist hier das Paradebeispiel. Neben der funktionalen Schur gibt es für diese Rasse noch zahlreiche Frisurschnitte. Solange sie den Hund nicht stören oder behindern (die Sicht verdecken oder Ähnliches), spricht nichts dagegen.

Ob auch andere Hunderassen mit anderer Fellbeschaffenheit geschoren werden können, ist strittig. Manche Hundehalter erleichtern ihren Vierbeinern damit die Sommerhitze. Andere berichten von Hautveränderungen nach der Schur oder von unregelmäßig nachwachsendem Fell. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Schur professionell gemacht wird. Damit beugen Sie den meisten solcher Nebenwirkungen vor. Wenn Sie noch nie eine Schermaschine in Händen hatten, sollten Sie sich daher von einem Profi Tipps geben lassen. Ein Hundefriseur bietet sich an.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Hunde kühlen sich ab, indem sie auf kalte Oberflächen liegen. Wenn Ihr Hund also schlecht mit der Sommerhitze zurecht kommt, kann es helfen, am Bauch vorsichtig einen kleinen Streifen zu scheren. So kühlt er schneller aus, wenn er sich auf kalten Boden legt.